Oper in zwei Akten von Benjamin Britten | Libretto von Ronald Duncan | in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Brittens erste Kammeroper von 1946 beruht auf einer wohlbekannten Episode aus der sagenumwobenen römischen Frühgeschichte. Lucretia, die Frau des römischen Generals Collatinus, ist für ihre Tugendhaftigkeit bekannt. Das reizt Tarquinius, den Sohn des etruskischen Königs, der über Rom herrscht. Er hält alle Frauen für wankelmütig. Als Lucretia standhaft bleibt, vergewaltigt er sie, worauf sie Selbstmord begeht.
Während in der Antike Lucretia als leuchtendes Beispiel römischer Tugenden galt, gestalten Britten und sein Librettist Ronald Duncan ihr Schicksal aus einer christlich geprägten Perspektive des 20. Jahrhunderts, vor allem durch die teils kommentierenden, teils erzählenden Figuren Female und Male Chorus (ein Mezzosopran und ein Tenor). Die Musik besteht aus vertrauten Formen wie Arien, Ensembles oder einer Passacaglia in Brittens emotional intensiver Tonsprache, wofür er acht Sängerinnen und Sänger und ein dreizehnköpfiges Instrumentalensemble einsetzt.
- Musikalische Leitung: Florian Ludwig
- Inszenierung: Christian von Götz
- Bühne und Kostüme: Lukas Noll
- Dramaturgie: Samuel Christian Zinsli
- Lucretia: Evelyn Krahe
- Tarquinius: Grga Peroš
- Collatinus: Christian Tschelebiew
- Junius: Kay Stiefermann
- Lucia: Anna Magdalena Rauer
- Bianca: Sofia Pavone
- Female Chorus: Anna Gabler
- Male Chorus: Bernhard Berchtold
- Mit: Philharmonisches Orchester Gießen