Liebes Publikum!

Das Jahr geht zu Ende. Wir sind noch immer mittendrin. Im Ankommen in dieser Stadt, im Verstehen und Kennenlernen unseres Publikums, in der Bewältigung des Gegenwärtigen und im Entwurf der Zukunft für unser Haus und unsere Kunst. Wir durften viel erleben seit dem Spielzeitbeginn im September: Wohlwollen, Neugier, Begeisterung, Offenheit aber auch Zurückhaltung und – zum Glück sehr selten – Ablehnung.

Am meisten Diskussion gab es nicht über die künstlerischen Arbeiten auf der Bühne, sondern über Fahnen am Haus und Tische im Foyer. Die große Tafel, an der gemeinschaftlich gefeiert, gesprochen und gestritten werden kann, wird nicht von allen gut geheißen. Dass unsere Solidarität mit den Frauen im Iran kritisiert wurde und ich aufgefordert wurde „dieses Tun sein zu lassen und der Gießener Bevölkerung nicht die Verschandelung des Jugendstils aufzuzwingen“, gehört zu den ernüchternden Erlebnissen der letzten Wochen.

Ein Stadttheater ist kein Denkmal, es ist ein lebendiger, sich verändernder Ort. Theater ist Gegenwartskunst und diese Gegenwart darf und sollte man dem Theater auch ansehen. In diesem Zusammenhang freue ich mich, dass Bewegung in das Thema Barrierefreiheit gekommen ist. Die Stadt Gießen, die Denkmalpflege, das Hochbauamt und das Theater ziehen an einem Strang, um in Zukunft eine bessere Situation schaffen zu können.

In erster Linie möchte ich mich an dieser Stelle aber bei Ihnen bedanken. Für die Aufmerksamkeit, für Ihr Kommen, für das Begleiten des Versuchs ein Theater zu machen, das sich der komplexen Gegenwart stellt. Theater, das sinnlich ist, schlau und schön. Das ist uns nicht selten gelungen. Und Sie waren dabei und haben es damit erst möglich gemacht. Dafür sehr herzlichen Dank!

Ein vorweihnachtliches Geschenk haben wir für Sie parat. Am 23. Dezember können Sie – bevor der Weihnachtstrubel losgeht – nochmal ganz entspannt ins Theater gehen. Sie müssen für die Vorstellungen „Hundepark“ und „Mais in Deutschland & anderen Galaxien“ nur eine Karte kaufen, um zu zweit kommen zu dürfen. Mit „Caterina Cornaro“ und „Das kalte Herz“ haben wir an den beiden Weihnachtsfeiertagen dann ein festliches Programm für die ganze Familie. Und mit einer – eigens für Silvester produzierten – Bühnenshow von Schauspiel, Musiktheater, Chor und Orchester gibt es eine zusätzliche Premiere zum Jahreswechsel: „Was ich noch zu singen hätte“. An diesem Abend zeigen wir Ihnen eine Show aus unseren persönlichen Lieblingsliedern: Nachtgestalten begegnen sich in der Silvesternacht, dabei trifft Eminem auf Mozart, Musical auf Liedermacher, türkischer Chanson auf Wassermusik.

Einen besseren Start ins Neue Jahr als das Neujahrskonzert am 1. und 2. Januar gibt es wahrscheinlich nicht. Hören Sie Werke von Ludwig van Beethoven, Johann Strauß, Gioachino Rossini und vielen mehr.

Und für alle, die vorausschauend in die Zukunft planen: Bereits jetzt können Sie Karten erwerben für „Tosca“, „Ein Sommernachtstraum“ sowie die Wiederaufnahmen von „Posthuman Journey“ und „Gefährliche Operette“. Übrigens auch gute Geschenkideen, falls noch ein sinnstiftendes Präsent unterm Baum fehlt.

Ich wünsche Ihnen ein helles Weihnachtsfest, Zuversicht und alles Gute für das Jahr 2023, in dem Sie die ein oder andere Stunde in Ihrem Stadttheater verbringen möchten.

Simone Sterr

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